Mittwoch, 4. März 2015

FUCK YOU!



Es gibt Tage, an denen will man, ganz unzynisch und bodenständig, schreien: „Fuck you!“
Nicht, weil man jemand bestimmtes meint, nicht, weil man die Menschen hasst (was einem durchaus dabei hilft, zu schreien, wenn man sich die landläufige Dummheit vergegenwärtigt!), kaum, weil man glaubt, dadurch etwas ändern zu können. Einfach, weil man in der Stimmung ist, dem Universum mitzuteilen, was man von seinem gegenwärtig offerierten Moment hält.
Heute ist so ein Tag, an dem ich mir die Gunst der Stunde zunutze machte, an einem Rechner zu sitzen, der über einen direkten Draht zur Welt verfügt. Ich beschloss, herauszufinden, wie die Welt antwortet, wenn man ihr das FUCK YOU! Ins Gesicht schreit. Google antwortet mir (und jeder, der sich ein bißchen mit Suchmaschinenoptimierung auskennt, weiß, google antwortet mir mit dem, was ich lesen will):
Auf Seite eins wird mir Lily Allen angeboten als Youtube-Video. Keine echte Überraschung.
Dann Wikipedia. Gut, wenn Flucken (das hat meine Tastatur eben wirklich so geschrieben) Lexikoneinträge braucht – ich hätte auch so gewusst, was das bedeutet. Aber vielleicht muss man einigen Leuten doch nochmal sagen, dass der erhobene Mittelfinger eine wirklich tiefer gehende Bedeutung hat. So wie Cee-Lo Green, auf den der Wikipedia-Eintrag eigentlich verweist.
Bei den Shoppingergebnissen: viele T-Shirts. Billig. Aus China. Fuck you, kauf’ ich nich’.

Also mal die Bildsuche. Aber nicht gleich auf Seite eins schauen....
Irgendwo, ganz weit hinten, da sehe ich dann das tanzende Es. Pussycat. Sie. Ich.

Da gibt es Menschen, die können dieses FUCK YOU! aus den beiden Worten herausheben. Ästhetisieren.




Und darüber freue ich mich. Ich weiß jetzt: in diesem verfickten Universum bin ich nicht allein. Ein Trost, auch wenn das Ergebnis von Google zu mir passend gemacht wurde.
Leute, im Sinne der Selbsterfahrung: Fuck you! Oder schaut Euch schöne Bilder an.



Dies ist ein Post für Pola. Let’s fuck the fucking world!